Neues Jahr – Neues Recht. Was ändert sich 2024?

Im Jahr 2024 treten in Deutschland verschiedene gesetzliche Neuregelungen in Kraft. Hier sind die wesentlichen Änderungen, die ab dem 1. Januar 2024 gelten:

Gebäude-Energie-Gesetz (GEG):

  • Das GEG, in Kraft ab dem 1. Januar 2024, regelt energetische Anforderungen an Gebäude.
  • Neue Bestimmungen betreffen die Nutzungsdauer von Öl- und Gasheizungen bis 2044.
  • Neue Heizungen müssen mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien verwenden.

Mindestlohnanpassungen:

  • Der Mindestlohn in Deutschland steigt ab Januar 2024 von derzeit 12 Euro auf 12,41 Euro brutto pro Stunde.
  • Die Anpassung betrifft sowohl versicherungspflichtige Hauptbeschäftigte als auch Minijobber.
  • Die Verdienstgrenze für Minijobber steigt um 18 Euro auf 538 Euro.

Unterhaltszahlungen:

Die Düsseldorfer Tabelle, die Unterhaltszahlungen regelt, erfährt ab 2024 Änderungen.
Der Mindestunterhalt für getrennt lebende Familien steigt für verschiedene Altersstufen der Kinder.

Mindestvergütung für Auszubildende:

  • Ab Januar 2024 profitieren Auszubildende von höheren Mindestvergütungen.
  • Im ersten Ausbildungsjahr beträgt die Mindestvergütung 649 Euro, im zweiten Jahr 766 Euro, und im dritten Jahr mindestens 876 Euro.

Bürgergeld und Sozialhilfe:

  • Ab Januar 2024 erhalten rund 5,5 Millionen Empfänger von Sozialhilfe oder Bürgergeld höhere Leistungen.
  • Die Erhöhung ist gestaffelt und variiert je nach Altersgruppe.

Elterngeldreform:

  • Für Paare, die ab dem 1. April 2024 ein Kind bekommen, sinkt die Einkommensgrenze für den Anspruch auf Elterngeld.
  • Die Partnermonate in der Elternzeit werden neu geregelt.

Rentenanpassung:

  • Voraussichtlich erhalten die rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland im neuen Jahr eine Rentenerhöhung von 3,5 Prozent.

Steuerliche Anpassungen:

  • Der Grundfreibetrag für die Einkommenssteuer steigt, ebenso wie der steuerliche Kinderfreibetrag.
  • Die Beitragsbemessungsgrenzen für Sozialabgaben werden angehoben.

Energie und Umwelt:

  • Der CO2-Preis steigt auf 40 Euro je Tonne.
  • Das Heizungsgesetz sieht vor, dass in Neubauten ab Januar Heizungen mit mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energien eingebaut werden müssen.

Gesundheit und Verbraucherschutz:

  • Die kostenlose Brustkrebsvorsorge für gesetzlich Versicherte wird bis zum 1. Juli 2024 auf 75 Jahre angehoben.
  • Die Kennzeichnungspflicht für die Herkunft von Fleisch wird ausgeweitet.

Digitale Innovationen:

  • Vertragsärzte sind ab Januar verpflichtet, E-Rezepte auszustellen.
  • Ein Online-Portal, der sogenannte Klinik-Atlas, informiert ab April über Leistungen und Behandlungsqualität von Krankenhäusern.

Verkehr und Mobilität:

  • Ab dem 7. Juli müssen neu zugelassene Pkw mit einem sogenannten Event Data Recorder ausgestattet sein.
  • Die Winterreifenpflicht für Autofahrerinnen und -fahrer wird ab Oktober verschärft, sogenannte Matsch-und-Schnee-Reifen sind dann nicht mehr zulässig.
  • Der Preis für das Deutschlandticket könnte im Laufe des Jahres steigen.

Weitere Änderungen:

  • Die Mautpflicht gilt ab Juli auch für kleinere Transporter.
  • Einheitliche Ladekabel für elektronische Geräte werden verpflichtend.
  • Der Besitz von Cannabis wird ab April für Erwachsene ab 18 Jahren im öffentlichen Raum erlaubt.
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